Stomaanlagen

Endgültig

  • Bedeutung: Das Stoma bleibt dauerhaft bestehen.

  • Grund: Darm kann nicht mehr rückverlegt werden (z. B. nach Entfernung des Enddarms).

  • Beispiel:

    • Frau Meier hat wegen Enddarmkrebs eine OP.

    • Der Enddarm wird entfernt.

    • Sie hat nun ein endgültiges Stoma.


Endständig

  • Bedeutung: Beschreibt die Form des Stomas, nicht die Dauer.

  • Merkmal: Eine Öffnung (das Darmende schaut heraus). Der zweite Darmabschnitt wird entfernt oder verbleibt verschlossen im Körper

  • Gegenteil: Doppelläufiges Stoma (zwei Öffnungen sichtbar). Beide Darmteile werden „nach außen“ gelegt. 

  • Beispiel:

    • Herr Müller bekommt ein endständiges Kolostoma.

    • Das kann vorübergehend oder endgültig sein – je nach Erkrankung.


Merksatz

  • Endgültig = Dauerhaft (nicht mehr rückverlegbar).

  • Endständig = Form (eine Öffnung, das Darmende).


  • Ein Stoma kann endständig und endgültig sein (z. B. nach kompletter Enddarmentfernung).

  • Ein Stoma kann endständig, aber nicht endgültig sein (z. B. nur vorübergehend zur Entlastung des Darms).

Risiken eines Kolonstomas
  • Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen
    Risiko für Dehydration bei sehr flüssigem Stuhl.

  • Verstopfung
    Möglich, wenn der Stuhl zu fest oder trocken ist.

  • Undichtigkeiten
    Beutel kann sich schneller füllen – regelmäßiges Entleeren wichtig.

  • Geruch
    Stuhl kann stärker riechen, ggf. Hilfsmittel zur Geruchsbindung nötig.

  • Divertikulitis
    Entzündung von Ausstülpungen im Dickdarm möglich.

Fall 1: Frisch angelegte doppelläufige Kolostomie

Tag 5 post OP, weicher Stuhl, leichte Randrötung, Sorge wegen Geruch. Wie vorgehen?

Frage A: Versorgung priorisieren?

Falsch: Randleckagen-Risiko erhöht; Passform und Filter prüfen.

Frage B: Erste Maßnahme bei Rötung?

Falsch: Häufige Wechsel können reizen; Dichtsitz zuerst optimieren.

Frage C: Geruch im Alltag?

Falsch: Sprays können Material schädigen; Filter/Handhabung optimieren.

Abschluss Fall 1

  • Dichtsitz/Passform vor Wechselfrequenz optimieren.
  • Hautschutzringe und enger Zuschnitt reduzieren Leckagen.
  • Filter/Entleerung managen Geruch zuverlässig.

Fall 2: Endständige Kolostomie, Verstopfung

6 Wochen post OP, harter Stuhl, Blähgefühl.

Frage A: Erstmaßnahme Ernährung?

Falsch: Langsam aufbauen, individuelle Verträglichkeit testen.

Frage B: Versorgung?

Falsch: Erhöht Druckstellen; Flexibilität bevorzugen.

Frage C: Aktivität?

Falsch: Moderat aktiv fördert Motilität.

Abschluss Fall 2

  • Hydration und Ballaststoffe dosiert steigern.
  • Versorgung an Druckvariationen anpassen.
  • Moderate Bewegung unterstützt die Darmfunktion.

Zusammenfassung

Stoma-Management beruht auf passgenauer Versorgung, Hautschutz und alltagsnaher Planung.